Oliver Christen

Architekten 


N°009 Aulina

Ersatzbau Ferienhaus "Aulina" Flumserberg-Bergheim

Planung 2017-2020 / Ausführung 2020/21

Projektteam:  Oliver Christen, Sindusan Balasingam,  Matthias Forster

Fotos: Rasmus Norlander


Das präzise am Ort situierte Gebäude schmiegt sich an den Hangfuss der topografischen Erhebung des Aulinakopfs und befindet sich am Ausläufer einer Hochebene. Von einem der letzten Gebäude der Streusiedlung aus, erstreckt sich der nahezu uneingeschränkte Blick auf den Walensee und die Churfirsten.

Der kompakte Ersatzneubau mit gerademal 53 m2 Wohnfläche ist ähnlich einer Schatulle konzipiert. Das Haus fügt sich unaufgeregt in die Landschaft ein. Von aussen präsentiert sich das, in Holzbauweise erstellte Haus, durch ein aufwendig detailliertes Fassadenkleid mit einer vertikalen Schalung. Diese weisst unterschiedliche Tiefen auf und verleiht der Fassade eine spielerische Feingliedrigkeit. Das Haus zeichnet sich durch unterschiedliche Gesichter aus. So erscheint es im verlassenen Zustand geschlossen und einzig die Festverglasungen im Obergeschoss sind sichtbar. Ist das Haus bewohnt, öffnet sich die Fassade durch vorstehende Faltläden und Blickbezüge finden statt.

Das Innere zeichnet sich durch einen präzise detaillierten und hochwertigen Innenausbau aus Birken-Sperrholz aus. Hierbei werden die Wände aktiviert, sodass diese neben der eigentlichen Funktion, gleichzeitig auch für den Gebäudeausbau, in Form von Regalen und Schränken, genutzt werden. Dadurch wirkt der Innenraum, trotz der kompakten Dimension, grosszügig.

Das Gebäude organisiert im Erdgeschoss Schlafkojen, Nasszelle, Entrée und eine Arbeitsnische in Form von Raumabfolgen. Das Obergeschoss wird durch einen grosszügigen Raum für Küche, Essen und Wohnen genutzt. Spezifische Ausblicke differenzieren je nach Nutzung die Räume.

Trotz der bevorzugten Aussicht Richtung Walensee schaffen die Fenster Sichtbezüge zur gesamten Umgebung. So gibt es ein Sitzfenster mit Weitblick, aber auch Fenster mit Bezug zur unmittelbaren Umgebung, wie beispielsweise dem Waldboden. Dadurch verankert sich das Gebäude noch stärker mit dem Ort und nutzt die vorhanden Qualitäten seiner Lage maximal aus.





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